Luftströmungen durch Thermik und Winddruck (Überdruck und Unterdruck) transportieren Wärme und Feuchtigkeit. Die Folge sind unkontrollierbare Wärmeverluste und Feuchtigkeitstransport in Bauteile.
Luftdichtheit Ein dichtes Haus hat für den Bauherren und die Bewohner viele Vorteile. Es werden Heizkosten gespart, Bauschäden vermieden und die Qualität des Raumklimas erhöht. "Dicht" bedeutet dabei, daß durch die Gebäudehülle keine warme Luft entweicht, vergleichbar der Hülle eines Heißluftballones. Es bedeutet nicht diffusionsdicht, und steht damit in keinem Gegensatz zur Baubiologie. Kann "Fugen-Lüftung" die Wohnungslüftung ersetzen? Die Idee die Belüftung eines Wohnhauses durch die Fugen zu erreichen ist zwar naheliegend, jedoch nicht sinnvoll. Es gibt windstille Tage an denen viele undichte Stellen und Löcher erforderlich wären, um die Belüftung zu gewährleisten. Diese Lecks würden dann an kalten oder windreichen Tagen das Haus zu stark entlüften. Luftdichtigkeit als Qualitätsmerkmal
Typische Schwachstellen Die typischen, je nach Bauweise spezifischen, Schwachstellen sind bekannt. Dampfbremse in der Fläche, Anschlüsse und Durchdringungen erfordern eine sorgfältige Planung und Ausführung. Bei vorgehängten Fassaden an massiven, gemauerten Gebäuden, sowie bei der Holz- und Fertigbausweise können die Schwachstellen bereits in der Planungsphase auf ein Minimum reduziert werden. Die meisten Leckagestellen entstehen immer noch wegen der Unwissenheit über die Notwendigkeit der Luftdichtung. Dabei werden durch eine sorgfältige Ausführung viele Vorteile erreicht, bzw. die ja eigentlich geplante Qualität gesichert. Dies ist auch amtlich gefordert und reglementiert. Artikel 4 der aktuellen Wärmeschutzverordnung fordert, daß eine luftundurchlässige Schicht über die gesamte wärmeübertragende Umfassungsfläche eines Gebäudes auszubilden ist. Und in DIN V 4108-T7 (11.96) sind die Werte für die zulässigen Luftwechselraten festgelegt. Überprüfung bauteilbedingter Luftundichtigkeiten Die Dichtigkeit der Funktion bauteilbedingter Fugen und Öffnungen wird während der gesamten Bauzeit nie überprüft. So ist z.B. die Dichtigkeit von Fenstern genormt, ob diese Anforderungen jedoch erfüllt werden, ist nicht sichergestellt. Außentüren, Dachflächenfenster, Rolladenkästen und Türen von Feuerungsstellen bilden weitere Leckstellen, die in Summe nicht vernachlässigbar sind. Messung mit "Blower Door" Unterdrucktest In eine geöffnete Außentür des Gebäudes wird ein regelbares kalibriertes Gebläse eingesetzt (Blower Door). Dieses wird so eingeregelt, daß sich ein stabiler Unterdruck von 50 Pa (= 5 mm WS) einstellt. Der zur Aufrechterhaltung dieses Drucks nötige Luftdurchsatz wird gemessen. Er entspricht der Luftmenge, die durch die gesuchten Lecks nachströmt. Bewertung und Dokumentation
Qualitätssicherung - Ein Vorteil für alle Baubeteiligte
Ein einwandfreies Prüfprotokoll, zur Fertigstellung/Abnahme des Gebäudes
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